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ČAGHATAI-TÜRKISCHES (Übersetzungen)
Poesie und Sprüche
(Originaltexte siehe hier)

 

1.           Welche Schuld habe ich, wenn ohne mein Wollen mein Blick auf dein Antlitz gefallen ist? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 50)

 

2.           Willst du, o Erzähler, eine Erzählung, die die Leute sehr weinen macht, so beginne die Darstellung dessen, was ich in der Liebe erfahren habe. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 53)

 

3.           Mein rohes (unerfahrenes, noch nicht abgebrühtes) Herz, das in dem Verlangen nach deiner Lippe jammert wie jenes Kindlein, das um den Zuckerkuchen weint. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in. Hartmann, S. 53)

 

4.           Seit die Pfeile meines Ach wegen der Trennung von deiner Gestalt mir Kummer gaben, ist ein jeder dieser Pfeile im Garten meines Herzens zu einem prangenden Schössling geworden. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in. Hartmann, S. 54)

 

5.           Mein Herz blieb gefesselt an deine ambraduftende Locke, wie in dem Moschus der Tataren ein Tropfen Bluts vom Moschustier bleibt. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 56)

 

6.           Suche den verborgenen Sinn bei denen, die verschlissenes Kleid tragen, denn solcher Schatz findet sich in solchen Ruinen. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 56)

 

7.           Während dein Antlitz vom Weine rubinfarbig wurde, wurden deine beiden Seitenlocken wie die beiden Lām (ل), die sich zu beiden Seiten des ‛Ain (ع) befinden (لعل). (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in. Hartmann, S. 57)

 

8.           Da die Periode der Schönheit schließlich niemandem Treue hält, so nimm wahr (wörtlich: betrachte als Beute) die Gelegenheit, Treue zu üben, solange deine Schönheit vorhanden ist. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 57)

 

9.            Als das Liebchen die Locken löste, da wären wohl tausend Herzen in sein Grübchen gefallen, hätte es nicht die Kerze der Wange über dem Grübchen leuchten lassen. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 57-58)

10.       Der Weise sagt nichts als wahres Wort; aber auch nicht alles, was wahr ist, ist zu sagen. (in: Hartmann, S. 58)

 

11.       Mein Herz, das mit den Wunden verliebter Quälerei die Vereinigung mit dir sucht, ist wie einer, der mit ein paar alten Münzen den Joseph (das Schönheitsideal) kaufen will. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 59)

 

12.       O Frühling der Schönheit! Das Bild deines Palmenwuchses
ist in meinem Auge; verhüte Gott, dass der Strom meiner
Tränen (oder Augenwimpern?) sie ausreiße!
(von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 59)

 

13.       So lange der Garten dein Heim ist, sei froh, o Nachtigall! Denn der Kummer ist nur mir bestimmt, der kein Haus noch Heim hat. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 59)

 

14.       Brauche doch nicht die leere Ausflucht, es komme mir nicht zu, dich zu lieben; das weiß ich ja allein, aber was hilft gegen das Verhängnis? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 59)

 

15.       Der junge Baum der Liebesvereinigung ist so vertrocknet, dass selbst das Auge mit seinen beiden Bächen ihn nicht zum Grünen bringen konnte. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 59)

 

16.       Vom Abend bis zum Frühmorgen ist das _Thor der Klöster offen, und die Derwischzellen erglänzen vom Licht der Gottesverehrung. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 60)

 

17.       Der Kerze Lebensfaden geht in Flammen auf, indem ihre Träne rinnt und ihr Leib sich verzehrt; ob sie wohl die Finsternis der dunklen Nacht wahrnimmt? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 60)

 

18.       Am Frühlingsmorgen sah ich dein Gesicht, bis zum Abend brannte meine betrübte Seele; so war mein Begegnungsmorgen; nun, wie wird wohl mein Trennungsabend sein? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 61)

 

19.       O Herz, blick nicht auf die Morgenlust der Leute; mach dich vertraut mit der dunklen Leidensnacht in der Trümmerstätte der Einsamkeit. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 61)

 

20.       Mit der Lust an deiner schlanken Gestalt girrt die Turteltaube ihr klagendes kūkū, mit der Sehnsucht nach deinem Rosengesicht flötet die Nachtigall ihr harmonisches če-če. (von Mu'nisī Ḫwārezmī, in: Hartmann, S. 61f.)

 

21.       Wie jemand mit dem Hauch ein Stäubchen von der Oberfläche des Wassers entfernt, so vertreibe ich mit meinem Ach die Feinde von der Leidenschaft für jenes Gesicht. (von Mu'nisī Ḫwārezmī, in: Hartmann, S. 62)

 

22.       Wenn die Rosenblätter nie ohne Stachel sind, warum nimmt dann je das Liebchen seine Hand von meinen Augenwimpern? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 63f.)

 

23.       Wie die Nachtigall im Herbst ohne Rose und Rosenhain bleibt, so war ich in den Frühlingstagen ohne Heim und Freund. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 63)

 

24.       Wer hat, von deinem Antlitz verlassen, wie ich, Seufzer und Weh gehaucht? Wer hat, wie ich, von rosenfarbenen Tränen im Gesicht einen Rosenhain sprießen lassen? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 63)

 

25.       Ich kann das Ach, das Geheimnis der Liebe weder aussprechen noch verbergen; schwer ist es zu verheimlichen, schwer auch, es zu offenbaren. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 63)

 

26.       Das Bild deiner Gestalt ist bald im Herzen bald im Auge; sie ich gleichsam die sich wiegende Cypresse jenes (Augen)baches und des (Herzens)gartens. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 63f.)

 

27.       Weder lebendig bin ich noch tot, weder gesund noch krank; ich kann nicht ausdrücken, in welcher Weise ich leide unter der Trennung von dir. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 64)

 

28.       Denk einmal nach, wohin Vater, Mutter und Bruder gegangen sind; eines Tages kommt auch dir das vierbeinige Holzpferd (d.h. Sarg). (von Ḥikmet, in: Hartmann, S. 65)

 

29.       Welch einzigen Vereinigungstag hat das Geschick mit Sonnenglanz erhellt, so dass sogar die Trennungsnacht ihn nicht dunkel machen konnte! (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 65)

 

30.       Knecht Ahmad, erkenne dich selbst! Heut oder morgen wirst du di Reise antreten; wie's dann um dich stehn wird, das schau dir mal an auf den Friedhöfen. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 66)

 

31.       Wenn die Furcht vor der Trennung mich beschleicht, dann stimmt sie mich unwillkürlich traurig, wie sehr ich auch mein Herz froh mache mit der Hoffnung auf die Liebesvereinigung. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 67)

 

32.       Der Vogel des Kummers hat in meinem verwüsteten Herzen sein Nest aufgeschlagen wie die Eule, die in den Ruinen haust. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 67)

 

33.       Einen deinem Palmenwuchs gleich sich schön wiegenden Stamm mag der Gärtner doch nicht finden, wenn er auch Zypressen und Buchsbaum in Menge hat. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 67)

 

34.       Wer, der dein narzissengleiches Auge und dein rosengleiches Antlitz sah, wurde nicht trunken und wirr und schlug Verstand und Einsicht in den Wind? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 67)

 

35.       Die Kerze ist mein Leidensgenosse in der Nacht der Trennung, denn auch sie verbrennt mit dem eigenen Fett im Trennungsfeuer. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 68)

 

36.       Genug der Unruh in der Trennung von dir, du meine Herzensruh! Zeig Freundschaft, denn die Feindschaft hat schon ihre Grenzen überschritten. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 69)

 

37.       du, der du das Trünklein der Liebesvereinigung verlangst, eh' du noch den Trennungsstachel gesehen hast, welche Salbe willst du wohl finden, wenn dein Inneres nicht verwundet ist. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 69)

 

38.       Den Schatz des Wohlseins will ich suchen! Sagte ich, da ging's mir schlecht auf dem Wege dahin; ach, wäre doch dieser Wunsch nie in mein Herz gekommen! (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 69)

 

39.       Die Zypresse der wiese ist erstaunt über das Herumwandeln meiner Zypresse, von jener ist berückt einzig der Gärtner, von dieser die ganze Welt. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 70)

 

40.       Die Fußsohle des Liebchens ist von meinen Augenwimpern; verwundet es ist als ob sie mit Henna gefärbt sei oder von meinen blutigen Tränen rot geworden sei. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 70)

 

41.       Wenn du auch das Leben des Propheten Noah findest, so macht doch eines Tages der Tod deinem Leben den Garaus. (von Ḥikmet, in: Hartmann, S. 70)

 

42.       Es ist klar, dass die Sonne von deinem Antlitz ihren Glanz erhält; wie sollte sonst der Mond von ihr sein Licht bekommen? (Mu'nis zugeschrieben, in: Hartmann, S. 70; von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 74f.)

 

43.       Ich wünsche mir nur einen Stein aus der Gasse des Liebchens, um ihn unter meinen Kopf zu legen. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 73)

 

44.       Versunken in dem Ozean deiner Liebe waren Seele und Herz damals, als der Lebensodem noch nicht mit dem Leib vertraut war. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 74f.)

 

45.       Sähe ich nicht von deines Antlitzes Zauber einen Schein in der Rose, woher kämen der Nachtigall dieses Klagen, diese Melodien? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 74f.)

 

46.       Das Lam (ل), das am Ende des Wortes "wasl" (وصلLiebesvereinigung) Anschluss gefunden hat, ist wie jenes Lam, das das Wort "bela" (بلا Pein) in seine Mitte genommen hat. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 74ff.)

 

47.       Wie soll die Nachtigall Melodien singen ohne Rosenhain? Nicht redet der Papagei ohne Zuckerbüchse. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 76f.)

 

48.       Sag mir nicht: du klagst und weinst nicht genug bei der Trennung von mir; klagt der Leib, wenn der Lebensodem von der Seele getrennt ist? (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 76f.)

 

49.       In der Vereinigung verbrannte sich der Falter, da wusste er sofort, dass der Morgen in von der Kerze des Schlafgemachs trennen wird. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 76f.)

 

50.       Kein Wunder, dass, blick' ich auf dein Antlitz, meinen Augen die Träne kommt; füllt sich doch das Auge der Menschen mit Wasser, wenn sie in die Sonne sehn. (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 78f.)

 

51.       Durch den Schmerz der Trennung von dir ist Nawā'īs Herz und Brust verwundet; jedes ist in hundert Stücke gegangen, und jedes davon wieder in tausend! (von ‛Alī Šīr Nawā'ī, in: Hartmann, S. 78f.)

 

52.       Der Geist begreift durchaus nicht die Vorgänge in meinem Leben; wie sollte auch ein Unkundiger begreifen den Zustand von Sinnern? (in: Hartmann, S. 64f.)

 

53.       Welcher Jünger meine Lehre wert hält, der wird, wohin er auch gehe, selbst geehrt, seine Rede wohlgefällig sein. (Ḫōğa Aḥmad, in: Hartmann, S. 65)

 

 

 

 Quelle: Martin Hartmann, Čaghataisches, Die Grammatik ussi lisāni turkī des Mehemed Sadiq, in: Materialien zu einer Geschichte der Sprachen und Litteraturen des Vorderen Orients, Heft 2, Heidelberg 1902


 
   
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